So gelingt der Spagat zwischen Familie und Beruf

Vereinbarkeit von Familie und Arbeitsalltag? Klar, nur eine Frage des Timings und der richtigen Organisation - denken wir und wird von Politik, der Gesellschaft und den sogenannten Powerfrauen, die neben der Rolle einer fürsorglichen Mutter scheinbar ganz nebenbei noch eine vorbildliche Karriere als Managerin, Ministerin oder Geschäftsführerin hinlegen, suggeriert.


Die Realität sind da ganz anders aus: Unerwartete Krankheitsfälle der Kinder, Überstunden im Büro, spontan angesetzte Meetings, nicht eingeplante Termine oder Verabredungen der Kleinen, endlose Schlangen im Supermarkt... Ein Tag, an dem alles glatt läuft und die Fülle an Aufgaben reibungslos wie ein Zahnrad ineinandergreift? Ein Glücksfall.


Vor allem Frauen neigen dazu, sich inmitten des Alltagswahnsinns völlig zu verausgaben, um es von den Kindern und dem Partner über Kollegen und Vorgesetzten bis hin zu Freunden nur ja jedem Recht zu machen. Zeit für die eigenen Bedürfnissen bleibt da nicht.


Was tun also, um weder auf das Eine noch auf das Andere verzichten müssen?


1. Prioritäten setzen

Jederzeit allen Anforderungen, die auf einen einprasseln, gleichermaßen gerecht zu werden, ist technisch nicht möglich. Wichtig ist es zu erkennen, welchem Bereich Sie gerade die größte Aufmerksamkeit schenken sollten. Wenn Ihr Kind mit Grippe flachliegt, dann müssen andere Aufgaben zurückstecken. Und wenn Ihr Chef Überstunden anordnet, dann können Sie Ihrem Kind ausnahmsweise keine Gute-Nacht- Geschichte vorlesen. Klingt hart? Bedenken Sie: Wenn Sie sich selbst nicht überfordern, werden Sie sowohl zu Hause als auch im Job entspannter, zuverlässiger und fröhlicher agieren, sodass man Ihnen in stressigen Zeiten gerne mehr Freiräume für andere Dinge einräumt und statt Vorwürfen Verständnis entgegen bringt.


2. Nehmen Sie auch bei der Kinderbetreuung Unterstützung an

Eine zuverlässige Babysitterin, eine vertrauensvolle Tageseinrichtung oder Hort sind wunderbare Optionen, Ihr Kind in gute Obhut zu geben. Wenn Sie Ihre Liebsten gut versorgt wissen, Sind sie mental frei für andere Aufgaben. Auch den Kleinen wird die Abwechslung sicher gut tun und ihnen viel Spaß bereiten, sofern sie sich wohlfühlen.


3. Auszeiten sind wichtig

Achten Sie bewusst darauf, sich regelmäßige Auszeiten vom Job ebenso wie von den Pflichten einer Mutter und Hausfrau zu nehmen. Feierabend sollte Feierabend sein, also verzichten Sie darauf, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Schalten Sie Ihr Handy auf lautlos und lesen Sie keine beruflichen Mails. Engagieren Sie stattdessen auch abends einmal eine Nanny, wenn die Kleinen im Bett liegen und nehmen sich Zeit für Ihre Partnerschaft oder für sich allein mit einem guten Buch, einem schönen Film oder einem Plausch mit der besten Freundin. Nur so lassen sich Ihre Energiereserven wieder auftanken und Sie haben genügend Kraft, die Herausforderungen der kommenden Tage zu meistern.