Mitarbeiterführung: der richtige Umgang mit toxischen Mitarbeitern

Ein toxischer Mitarbeiter zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, Unruhe innerhalb eines Teams aus Kollegen zu stiften.

Vielleicht hat er/sie immer etwas auszusetzen, eckt ständig bei anderen an oder es ist nur sehr schwer bis garnicht möglich, es dem Betreffenden recht zu machen.

 

Das muss nicht unbedingt wissentlich oder gar absichtlich stattfinden.

Aber ständiges Beschweren eines Einzelnen über Kollegen, das Arbeitsumfeld oder bestimmte Aufgaben ist kein individuelles Problem, sondern durchaus ein Fall für die Teamleitung.

 

Ein Unternehmen kann es sich aus verschiedenen Gründen nicht leisten, ein Team dem Einfluss eines toxischen Mitarbeiters zu überlassen - beeinflussen die Konsequenzen doch direkt die Motivation und Leistung aller.

Es ist einfach anstrengend, mit einem Menschen zusammen zu arbeiten, der ständig nörgelt und unbegründet kritisiert.

 

Deshalb ist es wichtig, Schieflagen innerhalb des Teams direkt zu adressieren. Es gilt Ursachenforschung zu betreiben, um dann der grundlegenden Problematik lösungsorientiert zu begegnen.

 

Toxische Mitarbeiter - Ursachenforschung und richtig reagieren

 

Damit im Team wieder Ruhe einkehrt und alle sich auf ihre Aufgaben konzentrieren können, muss das Ziel letztendlich sein, den Störenfried wieder in eine zufriedene Arbeitskraft zu verwandeln.

 

Ein toxischer Mitarbeiter ist nicht unbedingt von Grund auf toxisch. Vor allem, wenn der Betreffende eigentlich beständig gute Arbeit geleistet hat und erst kürzlich immer mehr der Gewohnheit verfallen ist, stets etwas auszusetzen.

 

Dem Mitarbeiter zu verdeutlichen, dass sein Verhalten sich negativ auf das ganze Team auswirkt und deshalb für das Unternehmen so untragbar ist, ist Aufgabe einer Führungskraft.

 

Der erste Schritt ist hier ein klärendes Gespräch.

Manchmal kann allein die direkte Konfrontation schon für Veränderung sorgen - ein einfaches Zeichen, dass einzelne Verhaltensweisen nicht unbemerkt bleiben und darauf hinzuweisen, dass es die Verantwortung aller ist, zu einem gesunden Arbeitsklima beizutragen.

Wichtig ist, dass ein Vieraugengespräch professionell und sachlich verläuft.

Es ist kein Raum, um der eigenen Frustration über das Verhalten des toxischen Mitarbeiters Luft zu machen, sondern vielmehr, um herauszufinden, ob die Ursache für die negative Verhaltensänderung vielleicht sogar Berechtigung hat.

 

Ist dessen Unzufriedenheit in irgendeiner Form betrieblich bedingt? Gibt es Missstände im Unternehmen?

Toxische Verhaltensweisen Einzelner können durchaus auch die (unausgesprochene) Stimmung der gesamten Kollegschaft reflektieren.

 

Je offener und direkter die Atmosphäre innerhalb eines Teams, umso wahrscheinlicher, dass der Betreffende sich hier ehrlich bemüht, dem eigenen Verhalten auf den Grund zu gehen und sich zu verändern.

Um das zu erleichtern und den Mitarbeiter wieder zu generell mehr Zufriedenheit und alten Leistungen zu führen, sind Bestärkung und Motivation weitaus effektiver als Drohungen und Abmahnungen.

 

Bei allem Verständnis und Entgegenkommen gilt es aber auch, Führungsqualität zu beweisen.

Es ist genauso wichtig klarzustellen, dass es durchaus Situationen und Umstände gibt, in denen ein Mitarbeiter sich einfach fügen muss.

 

Wenn es darum geht, einer leitenden Position gerecht zu werden, ist die Balance zwischen Unterstützen und Fordern ein wichtiger Baustein.

Nicht immer wird dies so deutlich notwendig, wie im Umgang mit einem toxischen Mitarbeiter.

Gleichzeitig bietet sich mit dem Annehmen der Aufgabe die Gelegenheit, Vertrauen zu erwerben und Bindungen zu stärken: und zwar nicht nur mit dem Betreffenden, sondern innerhalb des gesamten Teams.

Und das wiederum kommt dem Unternehmen langfristig zugute.