Glaubenssätze durch neue Sichtweisen positiv verändern

Es gibt eine Vielzahl an Glaubenssätzen: in Form von Sprichwörtern, alten Weisheiten, selbstgewählten Mantras oder einfach der eigenen inneren Stimme, die uns im Alltag begleitet.

Sie können bestärken, uns Mut machen und motivieren - handelt es sich aber um negative Glaubenssätze, können hier die Ursachen für ein mangelndes Selbstbewusstsein oder Probleme im Umgang mit unseren Mitmenschen liegen.


Das Gute: wir können lernen, alte Glaubenssätze durch Neue zu ersetzen und uns so eine Lebenseinstellung aneignen, die uns in unserem Fortkommen unterstützt.


Die Ursachen negativer Glaubenssätze


Die Ursachen negativer Glaubenssätze reichen oft weit in die Vergangenheit.


Vor allem Momente, in denen unser kindliches Ich überfordert war oder an sich selbst gezweifelt hat, prägen uns bis ins erwachsene Alter.

Die Erfahrung, etwas nicht meistern zu können oder nicht gemocht zu werden, beeinflusst so immer noch, wie wir uns in verschiedenen Situationen selbst einschätzen und was wir uns zutrauen.

Auch die mangelnden Unterstützung von Personen, zu denen wir als Kinder aufgeschaut haben, beeindruckt die meisten Menschen langfristig.


Grade in anstrengenden, stressigen Situationen übergehen wir gerne die Tatsache, dass wir alten Erlebnissen entwachsen sind und dass Glaubenssätzen weder allgemein gültige Gesetze sind, noch unbedingt die Realität widerspiegeln.


Ein zu oft gehörtes “dass kann ich ohnehin nicht” - egal, ob uns das durch Ausstehende vermittelt wurde oder ob wir einfach immer schon selbst davon überzeugt waren - klingt uns vielleicht auch bei aktuellen Herausforderungen noch im Ohr.

Spätestens wenn wir merken, dass unsere Einstellung uns das Leben erschwert, ist es Zeit aktiv zu werden.



Alte Blockaden erkennen und auflösen


Sich die eigene Subjektivität bewusst zu machen und diese zu hinterfragen, ist bei der Auflösung negativer Glaubenssätze der erste Schritt.


Wenn wir erkennen, welche Glaubenssätze unserer Einschätzung einer Situation zu Grunde liegen, können wir reflektieren: ist die eigene negative Interpretation begründet, oder ein Echo aus unserer Vergangenheit?


Fragen, die wir uns z.b. stellen können:

Begegne ich mir mit übertriebener und unverhältnismässiger Selbstkritik?

Ist das Handeln nach einem alten Glaubenssatz jetzt grade sinnvoll oder reiner Automatismus?

Werde ich hier tatsächlich benachteiligt, oder wird mein Fokus generell oft von der Angst, zu kurz zu kommen, bestimmt?


Um eine positivere Einstellung zu erlernen, gilt es, die eigenen Scheuklappen zu überwinden und der kritischen oder nörgelnden inneren Stimme etwas entgegenzuhalten.

Hier können wir uns an Situationen erinnern, die wir gut gemeistert haben, an Erfolge im Job oder uns in der Anerkennung üben, dass eine Herausforderung neu für uns ist und wir nicht auf Anhieb perfekt sein müssen.


Eine einfache Gedankentechnik hilft zusätzlich, Distanz zu gewinnen, statt impulsiv nach einem verinnerlichten Denkschema zu agieren.


Gedankenübung:

Würdest du guten Freunden deine Glaubenssätze als Ratschlag auftischen?

Wenn nicht, warum verdienst du sie dann selbst?


Umzudenken und neu zu lernen bedarf viel Geduld.

Und manchmal brauchen wir dabei auch ein wenig Hilfe von aussen.

Wichtig ist, dass wir uns daran erinnern, dass Veränderung machbar und eine positivere Lebenseinstellung erreichbar ist.


Die Arbeit an uns selbst wird dann vielleicht mit einer unschätzbaren Bereicherung belohnt: dass wir uns selbst als unseren grössten Unterstützer gewinnen.